Alles über die Prinzen KonKlaaf und den Vorstellabend „Pomp, Puttes & Prinz“

Vor dem Konfetti steigt der weiße Rauch

Wenn man mal beide Augen fest zukneift und mit einem von beiden zwinkert, kann man schon einige Parallelen erkennen… Zwischen der Wahl, die ihre Entscheidung mit dem weißen Rauch aus einem Kamin in Rom verkündet und der Wahl unseres nächsten Narrenherrschers für Aachen.

Hier und da gibt es Bewerber, unter denen es zu entscheiden gilt. Hier und da muss man ausführlich sprechen –im Öcher Platt auch als „klaafe“ bekannt –um Einigkeit zu erzielen. Und hier und da steht am Ende eine Entscheidung, die der Öffentlichkeit zügig und in angemessenem Rahmen verkündet werden will. Und so wurde im Elferrat des AKV die „KonKlaaf“ geboren: Als Überschrift für ein transparentes Verfahren, mit der der Elferrat in Zukunft die Prinzenwahl für unsere schöne Heimatstadt närrisch prinzipientreu und jeck präzise im 11er-Rhythmus umsetzt: KonKlaaf Alaaf!

So läuft das Bewerbungsverfahren ab

Von der Bewerbung über die Vorstellabende bis zur KonKlaaf und Vorstellung bei „Pomp, Puttes & Prinz“ – hier sind die Eckdaten für zukünftige Bewerber um das Prinzenamt.

  • Die Bewerbungsfrist endet am 11.11. des Sessions-Vorjahres.
  • Der Elferrat des AKV nutzt die Zeit bis zur Prinzen-KonKlaaf zur Bewertung der Bewerbungen.
  • Jeder Bewerber stellt sein Konzept dem Elferrat an einem von zwei Vorstellabenden im Dezember vor.
  • 11 Tage nach Aschermittwoch tritt der Elferrat zur Prinzen-KonKlaaf zusammen.
  • Circa 4 x 11 Tage später – nach der Fastenzeit – stellt der AKV der Presse und geladenen Gästen bei  „Pomp, Puttes & Prinz“ den designierten Prinzen der nächsten Session vor.

Humorvoll und standfest im Amt wie im Narrenkäfig: Annalena Baerbock ist Ritterin des Ordens wider den tierischen Ernst

Aachen, 4. Februar 2023. Annalena Baerbock hat am Samstagabend den Orden wider den tierischen Ernst erhalten. Unter dem Beifall von über 1.000 Festgästen im Aachener Eurogress nahm die Bundesaußenministerin die Auszeichnung entgegen und bedankte sich bei AKV-Präsident Wolfgang Hyrenbach und seinem Elferrat mit einer fulminanten Rede im Narrenkäfig. Die Laudatio hatte Schauspielerin Iris Berben. 

„Ich fühle mich geehrt, in diesen illustren Kreis der Ritterinnen und Ritter aufgenommen zu werden“, sagte Annalena Baerbock und ergänzte nicht ohne Ironie: „Den Orden gibt es ja schon seit 1950, und zack, bereits rund 40 Jahre später waren Sie so mutig, die erste Frau zur Ritterin zu machen. Und heute – zum allerersten Mal nach 73 Jahren – eine grüne Frau.“ Der Titel des Ordens passe zur Weltlage: „Ja es ist tierisch ernst. Und dabei die Zuversicht und den Humor nicht zu verlieren, ist alles andere als einfach“, so die Ritterin in ihrer emotionalen Rede, in der sie aber genau diese nötige Zuversicht ausstrahlte.

„Annalena Baerbock ist eine mutige und engagierte Frau, die mit Sympathie und Überzeugungskraft die Herzen der Menschen gewinnt“, hatte zuvor AKV-Präsident Wolfgang Hyrenbach die Entscheidung des Elferrats für die Ordensritterin begründet. Sie beeindrucke durch eine Außenpolitik auf Augenhöhe, im Einsatz für Frieden, Sicherheit, Klimaschutz, Demokratie und Menschenrechte: „Mit Entschlossenheit und Einfühlungsvermögen, mit Willenskraft und Pragmatismus hat sich die Außenministerin Respekt und Vertrauen auf internationaler und nationaler Ebene erworben. Schlagfertigkeit und Mutterwitz sind ihre Waffen. Sie kann angriffslustig sein, ohne zu verletzen. Kühl, wenn es sein muss, warmherzig so oft es geht“, so Wolfgang Hyrenbach.

Das sah auch Laudatorin Iris Berben so. Die Vorjahresritterin sparte nicht mit Lob: „Annalena Baerbock schafft es, komplexe politische Inhalte verständlich zu machen. Sie hat eine den Menschen zugewandte Sprache. Und sie lässt die Dinge nicht im Vagen, sondern spricht sie direkt an. All das liebe ich an ihr.“ Am Ende sagte sie in Anlehnung an John F. Kennedys berühmte Berlin-Rede: „Ich bin eine Baerbock!“ Lob für die Ritterin gab es auch von drei Vorrednern unterschiedlicher politischer Couleur: von Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), die in bester Reinform der toxischen Männlichkeit den Kampf ansagte („Ihr kennt die Zwerge, die ich meine, mit ihrem Ego nah der Beine. Manche dieser Zwergenfritzen seh‘ ich in diesem Saale sitzen.“), Lars Klingbeil (SPD: „Die Grünen sind heißer auf Waffen und Uniform als ein Schützenverein nach zwei Jahren Corona-Pause.“) und Herbert Reul (CDU: „Sie kennen doch den Unterschied zwischen Berlin und Aachen? Aachen ist eine Grenzstadt, Berlin ist eine grenzwertige Stadt“).

Rund vier Stunden lang hatten Wolfgang Hyrenbach und TV-Talkmasterin Sandra Maischberger durch ein vielseitiges Programm aus Öcher Flair, viel Musik, Witz und politischer Scharfzüngigkeit geführt. Beide standen zum ersten Mal als Moderatoren auf der Eurogress-Bühne – eine gelungene Premiere, die nach Fortsetzung ruft.

Eingerahmt von den Comedians Guido Cantz und Ingo Appelt, von Kabarettist Wilfried Schmickler als Kaiser Karl und dem Zweijestirn aus Erkelenz gab es wieder ganz viel Öcher Flair: Die gut gelaunten Gäste im Saal schunkelten mit Torben Klein aus der Nachbarstadt Würselen, rockten mit den 4 Amigos und den Öcher Stadtmusikanten und feierten die Lambertz-Ehrenpreisträger Lambertz-Ehrenpreisträger Naomi und Liam Waghemans (KG Eulenspiegel). Viel Applaus gab es auch für die Kleinsten auf der Bühne: Die Kinderabteilung der KG Grün-Weiss Lichtenbusch räumte den Zentis-Kinderpreist ab. Selbst der AKV-Elferrat wusste mit einer Neuauflage des Aachen-Klassikers „Lennet Kann“ tänzerisch und musikalisch zu überzeugen. Gleiches galt für die Auftritte vom Ex-Prinzenkorps des AKV, von Prinz Guido I. und Märchenprinz Phil I. mit ihren Prinzengarden, von Deschawü und dem AKV-Ballett. Umjubelt war der Auftritt der Crazy Diamonds. Die Showtanzgruppe der KG Eulenspiegel ist amtierender Deutscher Meister und bewies das mit einer großartigen Leistung auf der Bühne.

Das letzte Wort hatte traditionell natürlich die Ritterin. Der Karneval stehe für Offenheit, so Annalena Baerbock. „Weil wir hier deutlich machen, dass wir in Deutschland eine politische Kultur haben, bei der wir trotz hartem Streit in der Sache immer menschlich bleiben. Dass wir übereinander, aber vor allem auch miteinander lachen können. Dafür steht der heutige Abend. Dafür sage ich danke – mit einem Dreifachen Oche Alaaf!“

Guido I.: Rund 6.000 Kilometer sicher unterwegs

Das Autohaus Fleischhauer stattet den Öcher Narrenherrscher und seinen Hofstaat mit prinzlichem Fuhrpark aus

Aachen, 17. Januar 2023. Bis zu 300 Auftritte absolviert der Öcher Karnevalsprinz Guido I. in der Zeit von der Prinzengala am 7. Januar bis zu seiner Abdankung nach dem AKV-Theaterball in der Nacht auf Aschermittwoch am 22. Februar. Dabei legt er rund 6.000 Kilometer auf Aachens Straßen und Umgebung zurück. Und damit der Prinz bei Wind und Wetter gut und sicher durch den winterlichen Verkehr kommt, wird er in diesem Jahr erneut vom Autohaus Fleischhauer mit einem komfortablen „Thronmobil“ ausgestattet.

„Wir freuen uns, dass wir Prinz Guido I. und seinen Hofstaat und damit auch den Aachener Karneval mit unserem Engagement unterstützen dürfen. Die Unternehmensgruppe Fleischhauer sieht das als Ausdruck der Verbundenheit zu Aachen und seinem Brauchtum“, sagt Andreas Krabbe, Geschäftsführer des Autohauses Fleischhauer, bei der offiziellen Fahrzeugübergabe am Dienstag, 17. Januar, im Volkswagen Zentrum Europaplatz Aachen statt.

Ausgestattet wurden Guido I., bürgerlich Guido Bettenhausen, und sein dreizehnköpfiger Hofstaat nun mit einem Volkswagen Multivan T7 der neusten Generation, welcher als „Prinzenmobil“ dient, einem komfortablen VW Tiguan SUV für den Hofmarschall Wilfried Mandelartz sowie mit zwei Shuttle-Kleinbussen von VW Caravelle für den Hofstaat. Insbesondere der Hofmarschall hat eine äußerst wichtige Aufgabe: Dem Prinzen vom Aachener Karnevalsverein (AKV) zur Seite gestellt, ist er verantwortlich für die gesamte Terminkoordination und sorgt dafür, dass Mike I. und sein Hofstaat pünktlich von Auftritt zu Auftritt kommen. „Die Unterstützung, die der Prinz nun bereits seit 2017 vom Autohaus Fleischhauer erfährt, ist elementar, um das straffe Programm zu absolvieren, das Guido I. und sein Hofstaat in den kommenden Wochen vor sich haben. Dafür sind wir sehr dankbar“, erklärte AKV-Präsident Wolfgang Hyrenbach.

Für Guido I. geht mit seiner närrischen Regentschaft endlich ein Kindheitstraum in Erfüllung. Bereits 2021 proklamiert, musste er – ausgebremst durch die Corona-Pandemie – lange warten, ehe die Ampel auf Grün sprang. Nur dürfen er und sein Hofstaat endlich eine echte Session erleben, mit Auftritten in Sälen, Festzelten und im Straßenkarneval. Bis zum 21. Februar sind sie fast täglich unterwegs und besuchen die vielen Veranstaltungen der über 50 Aachener Karnevalsgesellschaften, aber auch Altenheime, Vereine, soziale Einrichtungen und Schulen.

Beim Volkswagen Zentrum Europaplatz Aachen handelt es sich um eines der modernsten Volkswagen Zentren Deutschlands. Das Traditionsunternehmen Fleischhauer ist bereits seit 1928 am Standort Aachen vertreten und investiert in den letzten Jahren weiter in die Entwicklung des Standortes. Auf insgesamt über 35.500 Quadratmetern werden weitere Markenhighlights des Volkswagen-Konzerns von Audi, ŠKODA, SEAT und CUPRA sowie Porsche präsentiert.

Zentis-Kinderkarnevalspreis geht an die KG Grün-Weiss Lichtenbusch

Aachen. Schon seit Jahrzehnten engagiert sich der Verein Grün-Weiss Lichtenbusch mit einer eigenen Kinderabteilung für das Wohl von Kindern und Jugendlichen aus Lichtenbusch und Oberforstbach. Angefangen mit sechs Kindern wuchs diese Abteilung stetig und ständig, bis 2019 die Spitzenzahl von 65 Kindern erreicht wurde. Doch auch die Lichtenbuscher wurden – wie so viele andere Vereine – hart von der Corona-Pandemie getroffen. Rund ein Drittel der Mitglieder aus den jüngsten Abteilungen ging verloren. Doch die Vereinsarbeit ging weiter, und in diesem Jahr gibt es auch wieder zahlreiche Auftritte. Einer davon wird am 4. Februar im Aachener Eurogress sein: Dann wird die KG Grün-Weiss Lichtenbusch mit dem Zentis-Kinderkarnevalspreis ausgezeichnet. „Was in der Lichtenbuscher Jugendarbeit ehrenamtlich auf die Beine gestellt wird, ist aller Ehren wert“, sagt Wolfgang Hyrenbach, Präsident des Aachener Karnevalsvereins (AKV), der gemeinsam mit dem Aachener Traditionsunternehmen Zentis jährlich die begehrte Auszeichnung vergibt. Zu Spitzenzeiten brauchte die KG drei Busse, um alle aktiven Grünlinge zu den jeweiligen Auftritten zu bringen. „Die Integration der Kleinsten ins Dorf- und Vereinsleben hat den Elferrat des AKV sehr beeindruckt“, so Wolfgang Hyrenbach weiter.

Tatsächlich spielt das Dorfleben nicht nur im Alltag, sondern auch im Karneval eine große Rolle. „So besuchen wir an Fettdonnerstag zum Beispiel unsere Tagespflege-Einrichtung, unsere Kindergärten und unsere Schulen“, sagt Bettina Weisskirchen, Leiterin der Tanzabteilung der KG. Die jüngsten der Kinder ab fünf Jahren tanzen bei den „Pinkys“, die älteren ab 14 bilden die Jugendgarde des Vereins. Mit der Arbeit der Tanztrainerinnen Tatjana Brülls und Miriam Hunds wurde der Zustrom immer größer und es kamen auch Kinder aus anderen Ortsteilen dazu, die in Lichtenbusch tanzen wollten.

„In den vergangenen Jahren durften wir das Musical ‚Lennet Kann‘ tänzerisch begleiten“, erinnert Tatjana Brülls an einige Highlights, bei denen die Kinder und Jugendlichen das besondere Flair eines ausverkauften Eurogresses genießen durften. Auch bei der Kinderprinzproklamation und beim Kinderfest des Märchenprinzen spielen die Lichtenbuscher eine wichtige Rolle als Mitwirkende.
Wie ernst die Lichtenbuscher den gemeinsamen Tanzsport nehmen, zeigt auch die Tatsache, dass man, sofern es möglich ist, im Herbst für ein Wochenende ins Trainingslager fährt, um für die jeweils kommende Session zu proben. Hier wird aber nicht nur hart gearbeitet, um das Tänzerische zu verfeinern, sondern auch der Spaß und der Zusammenhalt der Gruppe gefördert. Dieser Aspekt ist mindestens genauso wichtig.

Lambertz-Ehrenpreis: Zwillinge begeistern mit atemberaubendem Paartanz

Naomi und Liam Waghemans sind die Lambertz-Ehrenpreisträger des Jahres 2023. Das Tanzpaar der KG Eulenspiegel triumphierte im Paartanz beim Ball der Mariechen des Festausschusses Aachener Karneval (AAK) und wird nun das Programm der AKV-Festsitzung schmücken. Darin wird traditionell der von unserem Hauptsponsor Lambertz ausgelobte Ehrenpreis für besondere tänzerische Leistungen vergeben. Das Publikum im Saal und an den Bildschirmen darf sich wirklich auf eine außergewöhnliche Darbietung freuen.

„Dass der gesamte Eurogress für eine Tanzdarbietung Standing Ovations gibt, habe ich in den 20 Jahren Ball der Mariechen noch nicht erlebt“, fasste Ball-Organisatorin Nicole Zartenaer-Hess sichtbar gerührt zusammen, was sich am 8. Januar abgespielt hatte. Die für die KG Eulenspiegel tanzenden Zwillingsgeschwister brachten mit ihrer Darbietung beim Ball der Mariechen das Publikum geradezu in Ekstase.

Die großartige Leistung – so viel ist klar – beruht weder auf Zufall noch auf Glück, sondern auf Leidenschaft und Begeisterung für den Tanzsport sowie ganz viel Training. Nicht umsonst sind die beiden Zwillinge aus Kelmis im vergangenen Jahr zum achten Mal Europameister im Gardetanz geworden. Die Geschwister Waghemans entstammen einer rundum tanzbegeisterten Familie. Vater Frank ist als Trainer aktiv und Schwester Saskia holte mit ihrem Vetter Levy Gulpen ebenfalls zahlreiche EM-Titel.

„Es wirklich toll, was die KG Eulenspiegel tänzerisch immer wieder auf die Beine stellt“, sagt AKV-Präsident Wolfgang Hyrenbach. „Wir gratulieren Naomi und Liam Waghemans ganz herzlich zu ihren vielen Erfolgen und freuen uns sehr, die beiden als atemberaubende Programmnummer auf unserer Festsitzung begrüßen zu können!“

Prinzengala: fulminanter Start in die Session mit Guido I.

Was für ein Abend, was für eine Nacht: Noch nie musste ein Prinz so lange warten, bis er gemeinsam mit seinem Hofstaat sein Prinzenspiel aufführen durfte: Am 7. Januar war es endlich so weit. Von rund 1200 begeisterten Jecken im Eurogress durfte sich Guido I. endlich angemessen feiern lassen.

Vorgestellt als designierte Tollität im Mai 2020, dauerte es 32 Monate, ehe Guido Bettenhausen nun in seine finale, aber erste „richtige“ Session starten konnte. Proklamiert worden war er ja schon 2021, aber damals, mitten in der Corona-Pandemie, bestand sein Publikum nur aus einer Kamera für die Online-Übertragung. „So fühlt es sich also an, wenn man mit all den Öcher Jecken Karneval feiern darf“, sagte der sichtlich gerührte Narrenherrscher, der sich zuvor mit einem fulminanten Prinzenspiel den Öchern vorgestellt hatte.

Vorausgegangen war ein musikalisch-tänzerisches Programm, das für beste Fastelovvends-Stimmung sorgte – der perfekte Einstieg in die Session 2023. Das Eis brachen die Vorgänger Guidos, die Ex-Prinzen im AKV mit ihren Liedern, ehe Oliver Schmitt, der singende Kommissar, für die ersten Gänsehaut-Momente sorgte. Zusammengestellt von AKV-Elferrat Markus Bongers, bot das Programm viel Abwechslung, und zu den Liedern des Öcher Ötzi alias Guido Hammes tanzten sogar Elferräte und Ehrenhüte des AKV ausgelassen über die Bühne.

Deutlich bessere tanzsportliche Höchstleistungen sollten aber noch folgen – und zwar gleich zweimal sogar von frischgebackenen Deutschen Meistern: Einzel-Tanzoffizier Lucas Zimmermann und später die Showtanzgruppe Crazy Diamonds, beide von der KG Eulenspiegel, ließen die Jecken im Saal mit ihren Darbietungen jubeln. Tänzerisch überzeugen konnten auch das AKV-Ballett unter der Leitung von Maria Saacke-Secer sowie T’N’Boom. Die Gruppe von Marga Render begleitete das Prinzenspiel von Guido I. und seinem 13-köpfigen Hofstaat, das – passend zur nun schon zwei Jahre währenden Regentschaft – Guidos ganzes Leben rekapitulierte: von der Zeit als kleiner Steppke über die Jugend- und Diskojahre bis heute.

Moderiert wurde die Prinzengala souverän und sympathisch von AKV-Vizepräsident Michael Kratzenberg, der 2016 selbst eine Session als Prinz seiner Heimatstadt Aachen erleben durfte. Mit den Stallburschen, den Night Wievern, den Oecher Stadtmusikanten und Deschawü durfte er fast alles, was in der Aachener Fastelovvends-Musikszene Rang und Namen hat, auf der Eurogress-Bühne begrüßen. Klar, dass vor dem großen Finale die Stimmung hochkochte, als schließlich die 4 Amigos die Bühne enterten.

Und dann war es soweit: Begrüßt von Abordnungen der Aachener Karnevalsvereine, stand Prinz Guido I. in vollem Ornat vor seinem Publikum und durfte sich schließlich in die Hände seiner Prinzengarde begeben, die ihn durch die Session begleitet. Es war genau der emotionale Abend, auf den Prinz Guido I. und sein Hofstaat so lange gewartet haben.

Aus dem Dublettenbestand: Sammlung Crous überergibt Bücher ans Stadtarchiv Stolberg

Gut 16 Monate ist es her, dass das verheerende Hochwasser in Stolberg immense Schäden angerichtet hat. Die Flutkatastrophe hat immense Spuren hinterlassen, die bis heute sichtbar sind. Das gilt auch für das Stadtarchiv Stolberg, das im Untergeschoss des historischen Rathauses beheimatet war und schwere Verluste erlitten hat. Die stadthistorische AKV-Sammlung Crous hatte deshalb angeboten, zur Wiederauffüllung der Bestände einen Beitrag zu leisten, was gerne angenommen wurde.

Im Beisein von AKV-Präsident Wolfgang Hyrenbach wurde nun in den Räumen der Sammlung Crous in der Aachener Kurhausstraße Bücher aus dem Dublettenbestand der Sammlung an das Stadtarchiv Stolberg und den Stolberger Heimat- und Geschichtsverein übergeben. Beide hatten zuvor eine Auswahl getroffen, an welchen Beständen sie interessiert sind. Es handelt sich um Bücher aus der gesamten Region und allen Gebieten der Literatur, darunter unter anderem auch Ausgaben der Heimatblätter Breinig, Büsbach und Venwegen.

Zum Übergabetermin waren der Leiter des Stolberger Stadtarchivs, Christian Altena, sowie Vertreterinnen und Vertreter des Heimat- und Geschichtsvereins anwesend. „Der Zusammenhalt in unserer Region ist uns wichtig. Auch wenn vielleicht nur ein kleiner Teil des Schadens wieder gutgemacht werden kann, wollten wir mit der Sammlung dieses Zeichen der Solidarität setzen“, sagte AKV-Präsident Wolfgang Hyrenbach und dankte zugleich den engagierten ehrenamtlichen Kräften der Sammlung Crous.

Heinz Kundolf von der Sammlung wies darauf hin, dass noch zahlreiche Dubletten vorhanden sind, die gerne auch zum Beispiel an Senioreneinrichtungen abgegeben werden können. Interessenten mögen sich bei der Sammlung Crous melden.

Politikerin des Jahres: Auszeichnung für die designierte Ritterin Annalena Baerbock

Unsere designierte Ritterin des Ordens wider den tierischen Ernst ist vom Magazin „Politik und Kommunikation“ und der Quadriga Hochschule als Politikerin des Jahres ausgezeichnet worden. Außenministerin Annalena Baerbock erhielt den Politik-Award in ihrer Heimatstadt Hannover. Überreicht wurde der Preis vom früheren französischen Außenminister Jean-Yves Le Drian.

Der im Mai aus dem Amt geschiedene Diplomat würdigte in seiner Laudatio vor allem die „Klarheit und den politischen Mut“ Baerbocks gerade in der Ukraine-Krise. Sein persönliches Verhältnis zur Grünen-Politikerin bezeichnete er als „diplomatische Liebe auf den ersten Blick“.

„Politik und Kommunikation“ und die Quadriga zeichnen seit 2003 Politikerinnen und Politiker aus, die durch außergewöhnliche Leistungen aufgefallen sind. An der vom Journalisten Hajo Schumacher moderierten Preisverleihung in Berlin nahmen 350 Politiker, Journalisten und Vertreter von Unternehmen und Institutionen teil.

Neuer Präsident: Wolfgang Hyrenbach will mit seinem Team das AKV-Profil schärfen – Ehrenpräsidentschaft für Dr. Werner Pfeil

Aachen, 31. August 2022. Wolfgang Hyrenbach ist neuer Präsident des Aachener Karnevalsvereins (AKV). Der 64-jährige Ingenieur, zuvor bereits Vizepräsident unter Vorgänger Dr. Werner Pfeil, wurde auf der Mitgliederversammlung des AKV am Dienstagabend mit großer Mehrheit gewählt. Neue Vizepräsidenten sind Dr. André Freese und Michael Kratzenberg, Schatzmeister wurde Martin Speicher.

Zuvor hatte Werner Pfeil als scheidender Präsident durch seine letzte Jahreshauptversammlung geführt und dabei 17 neue Mitglieder begrüßt, darunter sechs Frauen. Der Rückblick auf das abgelaufene Jahr fiel durchwachsen aus, denn, so Werner Pfeil: „Wir hatten zwar die Aufzeichnung einer Festsitzung, aber wieder keinen Karneval.“ Nicht weniger als sieben geplante Veranstaltungen waren erneut der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen, dennoch erinnerte der scheidende Präsident auch an einige Höhepunkte: das Filmprojekt „Karneval anno dazumal“, das erste Karnevalstrikot in Kooperation mit Alemannia Aachen und natürlich die Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst an Iris Berben. Dass die Auszeichnung im kommenden Jahr – Ritterin wird bekanntermaßen Außenministerin Annalena Baerbock – auch wieder im Ersten zu sehen sein wird, nahmen die Mitglieder erfreut zur Kenntnis.

Ganz besonders dankte Werner Pfeil seinem Elferrat, der ihn durch zwölf Jahre Präsidentschaft begleitet hat. Neben ihm beendeten auch Vizepräsident Roger Lothmann, Schatzmeister Christian Henry, Josef Schumacher, Achim Floegel und David Lulley ihre jeweils langjährige Tätigkeit im Elferrat. Letzterer erklärte sich bereit, künftig die Geschäftsführung der stadthistorischen Sammlung Crous zu übernehmen. Die Organisation der Benefiz-Oldtimer-Rallye zugunsten der Sammlung wird auch weiterhin Josef Schumacher koordinieren. Der Dank des scheidenden Präsidenten richtete sich auch an die vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Sammlung Crous und die zahlreichen Helferinnen und Helfer, die unter anderem das Sommerfest des Vereins oder den AKV-Kinderkarneval organisieren.

Nach seiner Wahl übernahm Wolfgang Hyrenbach die Leitung der Versammlung und stellte den 121 anwesenden Mitgliedern seinen Elferrat vor, der ebenfalls mit großer Mehrheit gewählt wurde. In seiner Bewerbungsrede hatte er zuvor versprochen, mit seinem Team Profil und Marke des AKV zu schärfen, um den Verein „in der ersten Liga des Karnevals zu halten“. Traditionelles und Moderne geschickt miteinander zu verbinden und Angebote zu entwickeln, um auch für den Nachwuchs attraktiv zu bleiben, werden weitere Bausteine seiner Präsidentschaft sein.

Dr. Werner Pfeil indes blieb nach seiner Abdankung und stehenden Ovationen der Mitglieder nur für kurze Zeit einfaches Mitglied des AKV: Erste Amtshandlung des neuen Elferrats war es nämlich, der Mitgliederversammlung vorzuschlagen, dem Juristen und Landtagsabgeordneten für seine langjährigen Dienste die Ehrenpräsidentschaft anzutragen. Ein Vorschlag, der – kaum ausgesprochen – in erneuten stehenden Ovationen mündete.

Gewählter Elferrat:
Präsident: Wolfgang Hyrenbach
Vizepräsidenten: André Freese, Michael Kratzenberg
Schatzmeister: Martin Speicher
Elferräte: Markus Bongers, Alwin Fiebus, Alexander Hammer, Kolja Linden, Andor Schmitz, Björn Jansen (neu), Thomas Salz (neu)
Beirat: Marcus Quadflieg

Jubilar-Ehrungen:
25 Jahre: Dieter Axmacher, Karl Dörfler, Walter Eickels, Stephan Eldracher, Josef Mathias Frings, Friedhelm Hammer, Bernhard Krings, Wolfgang Mainz, Oliver Mohr, Michael Siemons.
40 Jahre: Dr. Norbert Königs, Prof. Dr. Carl August Witt.
50 Jahre: Dr. Helmut Stuhlweißenburg.
60 Jahre: Georg-Günther Schwartz
25 Jahre Ex-Prinz: Dirk Courté

Weitere Informationen:
Kolja Linden
AKV-Pressesprecher
E-Mail: pressesprecher@akv.deKontakt:

Kontakt:
Aachener Karnevalsverein gegr. 1859 e.V.
Kurhausstraße 2c
52062 Aachen
0241-470 311 0
info@akv.de

Weitere Bilder zu unserer Jahreshauptversammlung finden Sie hier

Standfest und humorvoll auf diplomatischem Parkett: Annalena Baerbock wird 73. Ritterin des Ordens wider den tierischen Ernst

Standfest und humorvoll auf diplomatischem Parkett: Annalena Baerbock wird 73. Ritterin des Ordens wider den tierischen Ernst

Aachen: Die Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland erhält am 4. Februar 2023 den Orden wider den tierischen Ernst des Aachener Karnevalsvereins (AKV). Gewürdigt wird Annalena Baerbock als moderne Ritterin im besten Sinne, die für eine Außenpolitik auf Augenhöhe, im Einsatz für Frieden, Sicherheit, Klimaschutz, Demokratie und Menschenrechte steht. Eine Aufzeichnung der Festsitzung wird am Montag, 6. Februar 2023, um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen sein. „Annalena Baerbock hat sich mit Entschlossenheit und Einfühlungsvermögen, mit Willenskraft und Pragmatismus Respekt und Vertrauen auf internationaler und nationaler Ebene erworben“, sagt AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil. Mit Sympathie und Überzeugungskraft habe sie die Herzen der Menschen gewonnen. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten, die vielen Menschen Angst machen, überzeugt sie mit Humor und Menschlichkeit im Amt, zwei wichtigen Werkzeugen im Kampf für Hoffnung und Frieden.“ AKV-Vizepräsident Wolfgang Hyrenbach ergänzt: „Annalena Baerbock bezieht klar Position und spricht die Dinge deutlich an. Dabei gelingt es ihr, mit Wortwitz und Schlagfertigkeit feinstes politisches Florett zu schwingen.“ Wie die Außenministerin auf dem glatten Parkett der Diplomatie Standfestigkeit beweist, habe dem Elferrat sehr imponiert.

Seit 1950 verleiht der Aachener Karnevalsverein Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens den Orden wider den tierischen Ernst, die Individualität, Beliebtheit und Mutterwitz in sich vereinen, vor allem aber Humor und Menschlichkeit im Amt beweisen. Die Auszeichnung ist ein anerkannter deutscher Kulturpreis. Am Samstag, 4. Februar 2023, findet die Festsitzung des AKV im Aachener Eurogress statt, in deren Rahmen Annalena Baerbock als achte Frau in der Geschichte des Ordens wider den tierischen Ernst zur Ritterin geschlagen wird. Der AKV hofft sehr, die Veranstaltung nach zwei Corona-Jahren endlich wieder mit rund 1250 Gästen im Saal feiern zu können. Auf jeden Fall wird das Programm eine Mischung aus Aachener Karneval, Musik und Beiträgen politischer
Rednerinnen und Redner bieten. Die Laudatio wird Amtsvorgängerin Iris Berben halten.

Bisher ausgezeichnet wurden unter anderem Konrad Adenauer, Helmut Schmidt, Ephraim Kishon, Hans-Dietrich Genscher, Johannes Rau, Friedrich Merz, Gloria von Thurn und Taxis, Cem Özdemir, Christian Lindner, Annegret Kramp-Karrenbauer, Markus Söder, Gregor Gysi, Winfried Kretschmann, Julia Klöckner und Armin Laschet.

Weitere Informationen:
Kolja Linden
AKV-Pressesprecher
E-Mail: klinden@gmx.de

Kontakt:
Aachener Karnevalsverein gegr. 1859 e.V.
Kurhausstraße 2c
52062 Aachen
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